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  Projekt
"On the way - safty and luck (German)"

Performance/Installation "On the way - Safety and Luck" - Künstlerinnenverband Bremen, 7. Bremer Kunstfrühling, Güterhalle 21.5.2011; kuratiert Dr. Anette Naumann
Thessaloniki Performance Festival, parallel programme of the 3rd Thessaloniki Biennale of Contemporary Art, 19-25.9.2011; Curated by: Eirini Papakonstantinou

         
         

Concept
Die Performance „On the way – Safety and Luck“ wurde erstmals in der Güterhalle des ehemaligen Bahnhofs Brmen im Mai 2011 aufgeführt, später wurde die Performance im Hafen von Thessaloniki, im Paralellprogramm der Thessaloniki Biennale im September 2011 gezeigt. In der Performance geht die Künstlerin langsam, umgrenzt von Akteuren/Modellen, die Eimer mit Wasser in den Händen halten. Sie stehen im Zickzack aufgereiht und bilden eine 50 m lange Gasse. Der Weg wirkt wie ein Tunnel und die Akteure sind wie Skulpturen, man könnte sagen, sie Markieren den Weg der Bahn von Ort zu Ort und von Station zu Station. Die Künstlerin schreitet langsam voran und wird von den jeweils nächststehenden Akteuren mit einem frischem Eimer Wasser überschüttet, mal von vorne, mal von der Seite mal von hinten. Sie wird immer wieder aufs Neue durchnässt und hinterlässt auf dem Boden eine Wasserlache: Spuren, die ihren Weg kennzeichnen. Die Wasserlache selbst und die Akteure als Säulen an den „Bahn-Stationen“ werden über die Dauer der Performance zu einer temporären Installation, die den vergänglichen Weg der Künstlerin aufzeichnet. Die Künstlerin bedient sich hier einer Kindheitserinnerung, die auf ein Abschiedsritual zurückgeht, das in der Türkei und in Ihrer Kindheit auch in Deutschland, Duisburg üblich war. Sie kann sich noch gut daran erinnern, das immer dann, wenn türkische Familien mit Sack und Pack und mit ihren vollgepackten Autos auf die Fernreise in die Türkei und zurück fuhren, sich alle türkischen Nachbarn auf der Strasse gesammelt haben, um sich von der Familie zu verabschieden und im Moment der Abfahrt einen Eimer Wasser aufs Auto schütteten. Dieses Ritual sollte Glück und ein sicheres Ankommen am Zielort ermöglichen. Die Künstlerin greift diese Kindheitserinnerung auf und setzt sie in der Premiere in Bezug auf den Ort um, die Güterhalle, die Spuren der Bahnschienen zeigt und in der die Vergangenheit Der Züge noch zu spüren ist. Ein Ort des Durchgangs, ein Ort des Haltens, ein Ort der Reise. Sie selbst ist nun eine Reisende, die sich auf den Weg macht und man wünscht ihr auf ihrem Weg immer wieder Glück und ein sicheres Ankommen.

Equipment
20 Akteure, 20 Eimer, Wasser, Kostüme, Assistenz, Spotlights

Dauer
1,5 Stunden

Vorlage
Photo by: Nicole Schmidt (Bremen) und Eleftheria Kalpenidou (Thessaloniki); ©State Museum of Contemporary Art and the artist
Camera: Andreas Dammertz und Edith Pundt. Text: Nezaket Ekici
Dank an die Modelle: Sabine van Lessen, Beatrice Mielke, Leonard Rokita, Jette Slangerod, Ilka Rautenstrauch, Anette Naumann, Henrike Ott, Conny Fetschele, Barbara Rosengarth, Marion Bösen, Julia Dambuk, Andreas Wulff, Anja Wohlgemuth, Michael Pundt, Assitenz: Ilka Rautenstrauch, Jette Slangerod