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		"Spinning Yarn" 
		Performance Installation 2024
Premiere University of Michigan 20.3.2024 
		
		  
		Sie ist immer in Bewegung. Ekici war mit in ihren Performances bereits auf 4 Kontinenten, in 70 Länder und mehr als 180 Städten. Nicht von ungefähr betitelt sie sich als ein „Artistic Nomad“.
Um zu verstehen, wie Nezaket Ekici auf ihre Ideen kommt, muß man verstehen, was sie weltweit erlebt und womit sie sich beschäftigt. Sie schafft es immer wieder neue Bilder mit ihren Performances wie zb in ihren Performance „Personal Map to be continued...“ (seit 2008), Journey (2012) zu realisieren. Dabei zeichnet sie den Weg nach, den sie in den vergangenen 25 Jahren genommen hat und erstellt so ihre persönliche künstlerische Weltkarte. 
In ihrer neuen Performance „Spinning Yarn“ berichtet sie in der Universität Michigan über eine Auswahl aus ihrem Portfolio von 300 Performances, die sie in 70 Ländern gezeigt hat. Jede dieser Performances ist ein „Highlight“ für Sie. Dabei erzählt sie, wie sie auf die Ideen kam, wo die Ideen entstanden sind und was die intensiven Performances ausmacht. 
Man sieht Ekici in einem Overall. Der Overall ist an 4 Stellen farbig: schwarz  markiert: unter dem Arm, am Hals , um den Bauch und am Unterschenkel. 
Die vier schwarzen Stellen auf ihrem Kostüm stehen  symbolisch für die 4 Kontinente, auf denen die Künstlerin bereits war: Amerikas, Europa, Asien und Afrika (nur Australien fehlt noch).
Im Raum sieht man auf den Boden verteilt 40 rote lange Fäden, deren Enden jeweils so gelegt sind, dass sie den Namen eines Lands zeigen. 
Sie nimmt einen Faden auf und wickelt ihn Z.B. um die schwarze Stelle – die einen Kontinent symbolisiert - an ihrem Arm. Dabei erzählt sie über die Performance, die sie in einem Land, einem Kontinent gemacht hat. Dann nimmt sie den nächsten Faden von einem anderen Land dieses Kontinentes und wickelt ihn am Arm weiter auf. 
Danach beginnt sie weitere Fäden nacheinander an einer anderen schwarzen Stelle aufzuwickeln und erzählt über weitere Performances. Manchmal wickelt sie einen Faden, und erzählt eine Performance, Manchmal nimmt sie 3 Fäden und erzählt 3 Performances.  
Immer wieder involviert sie das Publikum, den Faden um ihren Körper zu wickeln.
Über die Dauer der Performance entstehen an den 4 markierten Teilen an Kostüm 4 Körperskulpturen aus Fäden. 
Gleichzeitig verschwinden die Fäden auf dem Boden, somit auch die Geschichten, Länder und Kontinente. In dem Maße, in dem die Geschichten den Boden verlassen, sammelt die Künstlerin sie an ihrem Körper und trägt so ihre persönliche künstlerische Weltkarte an ihrem Körper: Fast könnte man sagen, sie wird zu ihrer Weltkarte.  
Überdies beschreiben die Fäden ihren künstlerischen Weg durch die Welt und stellen damit auch ihre Lebenslinien dar. 
Der Betrachter beobachtet nicht nur den Prozeß der Verkörperung der Fäden und sieht eine Veränderung des Gesamtbildes voller Geschichten, sondern erlebt auch die Transformation eines Bildes im Raum in eine Performance.
 
		  
		Roter Faden, Kostüm, Projektion 
		  
		1h 20 min. 
		  
		Spezieller Dank: 
Kristin Dickinson
Associate Professor and Director of Graduate Studies and 
Affiliated Faculty, Department of Comparative Literature and CMENAS
University of Michigan, Ann Arbor;
Megan Ewing, Assistant Professor of German Studies Department of Germanic Languages and Literatures 
University of Michigan, Ann Arbor  
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